3D Drucker im Tabletop – Von einer Datei zum fertigen Gelände

Vor wenigen Monaten habe ich mich entschlossen mich intensiv mit der Welt der 3D-Drucker zu befassen. Ich habe noch in Erinnerung , dass diese neue Technik sehr teuer und fehleranfällig ist.

Den ersten Punkt „teuer“ kann ich mittlerweile entkräften. Einen Anfängerdrucker z.B.: den Anet A8 bekommt man mittlerweile von Gearbest unter € 150.

https://www.gearbest.com/3d-printers-3d-printer-kits/pp_337314.html

Nach mehreren Monaten Drucken und viel Basteln kann ich bestätigen, dass der zweite Punkt „Fehleranfälligkeit“ stimmt. Ein 3D Drucker dieser Preisklasse ist definitiv kein „Plug & Play“ Produkt. Der Drucker kommt in einem Selbstbausatz und nach dem mehrstündigen Aufbau müssen noch weitere Komponenten gekauft und eingebaut werden, damit dieser Drucker sicher betrieben werden kann. Man will doch nicht, dass das neue Wunderding gleich nach dem fünften Druck abraucht. (Was bei mir passiert ist)

Die ersten Startschwierigkeiten sind überwunden, der Drucker kann mehr oder weniger selbstständig drucken und nun geht es daran für unser Tabletophobby fleißig Gelände zu drucken.

Entschieden habe ich mich für einen „Keltischen Totenschädel“ da sich dieser auf den Fantasy Geländen von Kings of War mehr als gut machen könnte.

https://www.thingiverse.com/thing:188558

Die Homepage Thingiverse bietet ein Sammelsurium von 3D Druckdateien. Es muss nur die passende Datei im Format *stl heruntergeladen und in einem 3D Druckprogramm geöffnet werden. Hier bietet sich die Software Cura an, welche unseren Totenschädel in tausende Schichten schneidet.

Der vorgestellte 3D Drucker Anet A8 besitzt ein beheizbares Bett auf dem gedruckt wird. Die Glasplatte, auf der gedruckt wird, wird mit Haarspray eingesprüht, damit der Druck auch während des Druckvorgangs auf der Platte haftet und nicht verrutscht.

Ab jetzt heißt es Geduld. Ein Druck in dieser Größenordnung kann schon einmal leicht 12 Stunden dauern. Das bedeutet in meinem Fall, dass der Druck um 06:00 in der Früh gestartet wird, ich in die Arbeit gehe und nach Feierabend einen fertigen Totenkopf auf dem Heizbett stehen habe – Wenn alles rundläuft…

Sicherheitshalber habe ich eine Steckdose, welche ich über das Internet steuern kann, an den 3D Drucker angeschlossen um im Notfall das Kistl abschalten zu können. Weiters überwacht eine Webcam den Druckvorgang und sendet in Minutentakt Bilder des Druckfortschritts. Das hört sich vielleicht seht kompliziert an, wenn man sich aber an die vielen tollen Anleitungen im Internet hält kann hier wenig schief gehen.

Alles hat geklappt,der Totenkopf wurde entgratet und auf eine MDF-Platte geklebt. Wenn man genau hinsieht, kann man die tausenden Schichten sehen, aus denen der 3D Drucker das Bauteil aufbaut. Schicht für Schicht wird der Druck aufgebaut, faszinierend dem Kistl zuzusehen. Die Nachbearbeitung des Drucks geht sehr schnell, einfach ein Schmirgelpapier nehmen und die gröbsten Druckfehler sind schnell beseitigt.

Anschließend wird das Gelände noch mit einem Grau grundiert, auf ein MDF-Base geklebt und eingesandet. Eine Stunde später schaut das fertige Gelände dann so aus:

Weitere Druckbeispiele findet ihr in unserem Vereinsforum

https://forum.wulpertinger.at/viewtopic.php?f=59&t=881&p=10458&hilit=3d+drucker#p10458

Viel Spaß beim Drucken!