Infinity Spielbericht – Kampf gegen Artefaktschmuggler

Wir haben uns zu dritt zu einem spannenden Testspiel getroffen. Zu dritt? Ja, wie bei unserem Spielbericht vom 13. Juli standen sich zwei Fraktionen im Kampf gegen eine dritte Partei bei.

Das Prinzip ist denkbar einfach:

  • jeder bereitet eine Liste zu 150 Punkten und eine zweite Liste zu 300 Punkten vor
  • Die Allianz wird ausgewürfelt (in unserem Fall: der höchste Wurf spielt alleine)
  • Die 150 Punkte Spieler agieren als zwei Combat Groups, sie teilen sich also 4 Command Tokens und einen Lieutenant, das Verschieben von Befehlen funktioniert analog ebenfalls nur mit Command Tokens zu Beginn einer Spielerrunde
  • Der 300 Punkte Spieler spielt einfach sein klassisches Spiel

Der Reiz an dieser Variante ist, wie wir auch schon im Spielbericht vom Juli zeigen konnten, dass ein Team entsteht, dass die Eigenheiten von zwei Fraktionen besitzt, das aber aufgrund der beiden reduzierten Listen in der Auswahl der Einheiten stark begrenzt ist. Es entsteht also durchaus eine neue taktische Komponente für die Spieler.

In diesem Bericht kämpfen jeweils ein kleiner Kampfverband von Tohaa und Nomaden gegen einen usariadnischen Erkundungstrupp. Wie es ausgeht, dürft ihr wie immer selbst lesen.


 

 

In den Grenzgebieten kam es zu einem Feuergefecht zwischen einem usariadnischen Truppenverband und Kriminellen der Tohaa und Nomaden. Letztere wollten wertvolle Artefakte unerlaubt vom Planeten transportieren. Der usariadnische Nachrichtenservice informiert Sie im Folgenden von dem Gefecht, dem Mut unserer Truppen und ihrer Bereitschaft, das finale Opfer zu bringen.

Gustav Holst: I Vow to Thee, My Country

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Die tapferen Ranger der 1st Recon Battle Group wurden entsandt, um drei gestohlene Artefakte zu bergen und sicher zu stellen.

 

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Die verschlagenen Einheiten von Tohaa mit ihren verhassten SymbioMates wollten die Artefakte vom Planeten bringen, um diese teuer zu verkaufen.

 

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Dabei bekamen sie Hilfe von einem Söldnertrupp der Nomaden, der mit zwei mobilen Brigaden unsere Helden in Schach halten sollte.

 

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Schnelle Schocktruppen postierten sich an der linken (DevilDog Team) und rechten Flanke (Maverick).

 

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Die linke Flanke, von welcher aus die Einheiten der Tohaa erwartet wurden, konnte mit erfahrenen Soldaten der Marauders (li.) und Minutemen (re.) verstärkt werden, während der Lieutenant der Operation Stellung mit ihrem Granatwerfer bezog.

 

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Das Zentrum wurde von einer motivierten 5er Reihe des Grunt Regiments kontrolliert.

 

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Insgesamt drei Ranger konnten sich bereits im Vorfeld den Artefakten auf nächste Distanz nähern: Jeweils ein Foxtrot Army Ranger (li. und re.) sowie ein Veteran der Hardcases, der zusätzlich eine Attrappe anbrachte, um den Feind abzulenken.

 

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Tohaa konzentrierte seine Offensivkräfte auf der linken Flanke und unterstützte seine Nomaden-Lakaien in der Mitte mit einer weiteren Triade.

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Während das Gros der Nomaden unseren Spähern verborgen blieb, da sich die meisten Einheiten in Gebäuden verschanzten, konnte dieser Aguacil schon im Vorfeld abseits der Tohaa Truppen lokalisiert werden. Daraus ergab sich die Schlussfolgerung, dass die Nomaden von der rechten Flanke mit ihren mobilen Brigarden rasch eine Bresche schlagen würden.

 

I vow to thee my country all earthly things above.

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Doch die erste Aktion wurde von der Tohaaoffensive ausgeführt. Die Idee des Lieutenants: Die Grunt Linie in der Mitte – Sniper Rifle, HMG und zwei Artilleriebeobachter sowie ein schwerer Flammenwerfer – sollte ASAP eliminiert werden, damit sich die Spezialisten den Artefakten gefahrlos nähern könnten. Während zuerst nur Warnschüsse ausgetauscht wurden, führte ein zweiter Angriff…

 

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zu einer Verwundung des angreifenden Ectros und dem Verlust unserer Scharfschützin.

 

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Ein weiterer Angriff konnte durch das HMG abgewehrt werden und kostete den Ectros seinen SymbioMate-Leibwächter.

 

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Erneut griff der Ectros die Stellungen der Grunts an und konnte dabei das HMG schwer verwunden, wurde aber durch einen mutigen Kriegsberichterstatter geblendet und er stellte somit zumindest für den Rest der ersten Offensive keine Gefahr da.

 

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Schließlich kam es zu einer Zangenbewegung durch die Nomaden. Eine mobile Brigarde eröffnete mit einem HMG das Feuer auf das verwundete Grunt-HMG sowie einen Artilleriebeobachter. Während letzterer den Schüssen vorerst ausweichen konnte, erlag der HMG-Schütze der Salve der Nomaden.

 

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Die mobile Brigarde näherte sich der Frontlinie und eliminierte auf dem Weg den anwesenden Kriegsberichterstatter sowie den Artilleriebeobachter, der bisher standhaft das Feuer erwiderte.

 

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Den Abschluss der ersten Nomadenoffensive bildete die Enttarnung und anschließende Eliminierung einer Foxtrot-Kadettin, die bis zuletzt versteckt Stellung hielt.

 

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Schließlich konnte noch der Feldsanitäter der usariadnischen Einheiten den Symbiant Armor des sich in Stellung bringenden Ectros mit einem kritischen Treffer vollends zerstören, bevor USAriadna seine Offensive begann.

 

Entire and whole and perfect, the service of my love.

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Diese Gegenoffensive begannen Artilleriebeobachter, die eine Markierung setzen konnten und damit erfolgreiche Raketenstarts ermöglichten. Der Ectros sowie ein ihm folgender Kamael wurden erfolgreich ausgeschaltet. Die Artilleriebeobachtung bestätigte den erfolgreichen Einschlag (und die Erfüllung des Classified Objectives: Telemetrie).

 

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Eine vorpreschende Spazialistin der Mavericks wurde jedoch schon schnell auf der rechten Flanke von einem Alguacil-Artilleriebeobachter durch den Einsatz einer Blendwaffe für diese Offensive außer Gefecht gesetzt.

 

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Zeitgleich mit den Offensiven an den Flanken begab sich der zweite, wesentlich erfahrenere Foxtrot Army Ranger zum mittleren Artefakt, barg es und begann mit der Exfiltration.

 

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Das DevilDog Team näherte sich dem Foxtrot, um eine Exfiltrationsschneide für die nächste Offensivphase zu schlagen.

 

The love that asks no question, the love that stands the test, …

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Nun preschte die Mobile Brigarde erneut und weiter nach vorne und zwang die Artilleriebeobachterin in Deckung zu gehen.

 

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In einem Rundumschlag schaltete diese ohnehin schon gefährliche Einheit den Feldsanitäter, den Hardcase Veteran sowie die Spezialistin der Mavericks aus – in Summe hatte die Mobile Brigarde somit 5 Einheiten ausgeschaltet und eine weitere – den HMG Schützen – endgültig eliminiert.

 

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Da nun der überwiegende Teil der usariadnischen Defensive ausgeschaltet war, barg der Sanitäter der Tohaa – nach einer erfolglosen Behandlung seines Ectros-Kameraden – ein Artefakt und zog sich zurück, um hinter einer Brüstung in Deckung zu gehen.

 

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Mit den verbleibenden Ressourcen bewegte sich die nomadische Offensivabteilung – zwei mobile Brigaden sowie zwei Alguacil – in koordinierten Aktionen Richtung Frontlinie und sicherte so die rechte Flanke – und damit die Möglichkeit auf das letzte Artefakt – mit einer kampfstarken und -erprobten Übermacht.

 

… that lays upon the altar the dearest and the best.

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Als logische Reaktion unterdrückte der Devil Dog sein Temperament (er wäre in den vorbereiteten Kugelhagel der Nomaden gelaufen) und stürmte in Richtung des Tohaa-Sanitäters, um diesem auf der schwächer verteidigten linken Flanke das Artefakt abzunehmen. Dieses Unterfangen scheiterte jedoch aufgrund der Wendigkeit des Sanitäters und eines übersehenen Alguacils, der dank seiner zwei Treffer bei zwei Schüssen wohl in zukünftigen Missionen als Scharfschütze dienen wird.

 

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Der Foxtrot konnte sich mit dem Artefakt bis zu den verbliebenen Einheiten der Verteidigungslinie zurückziehen und versetzte sich mit ihnen in Unterdrückungsfeuer. Während der nächsten Offensive musste der Lieutenant einen Notfallplan entwickeln. Im Moment sah es für die usariadnischen Truppen denkbar schlecht aus.

 

The love that never falters, the love that pays the price, …

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Die Einheiten von Tohaa und Nomaden rüsteten somit zu ihrer letzten Offensive und bündelten ihre Kräfte nahe der Frontlinie. Nach kurzer Diskussion wurde beschlossen, dass Tohaa die beiden verbliebenen Grunts der Verteidigungslinie eliminieren sollte und die Nomaden schließlich den dritten Container gefahrlos bergen würden.

 

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Doch die Grunts wurden unterschätzt. Tapfer hielten sie ihre Linie und kosteten die vorrückenden Tohaa Nerven und Befehle, ehe sie gezwungen waren sich wieder in Deckung zu begeben und den Verlust des Minuteman, der im Erdgeschoss vom vorrückenden Sakiel mit dessen viraler Combi Rifle getroffen wurde, beklagten. (Im Bild: Ein Grunt erwidert das Feuer mit seiner Light Shotgun und trifft. Ein Schrapnell trifft einen Alguacil, der sich gerade noch in Reichweite befindet.)

Nun, da keine einzige usariadnische Einheit mehr Blick auf das letzte Artefakt hatte, näherte sich diesem der Spezialist der Nomaden…

 

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… versagte jedoch vier Mal beim Öffnen des Containers.

Somit beendete die Koalition aus Nomaden und Tohaa ihre letzte Offensive mit nur einem Container und ohne Classified Objective.

 

… the love that makes undaunted the final sacrifice.

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Die bereits stark dezimierten usariadnischen Truppen waren unerwartet auf die Siegesstraße katapultiert worden, wollten jedoch das Ergebnis noch verschönern. So setzten sie ihren Fallschirmspringer an der zuvor bestimmten linken Flanke ab, der alsdann von einem Alguacil beschossen aber im Gegensatz zum Devil Dog in der vergangenen Offensive von diesem glücklich verfehlt wurde. Er erklamm ein Dach und hatte so freie Sicht auf den Sanitäter, der sich an sein Artefakt klammerte. Gleichzeitig mit einem weiteren Reflexschuss des Alguacil feuerte der Fallschirmspringer vier Salven mit seinem SMG auf den Tohaa Sanitäter ab Er traf und entriss somit den unterlegenen Truppen von Tohaa und Nomaden ihr lange entwendetes Artefakt, bezahlte jedoch den höchsten Preis für dieses Manöver, da auch der Alguacil traf.


 

 

Das Spiel war äußerst spannend und ich hätte mir nach der ersten Runde nicht die geringste Chance auf einen Sieg ausgemalt.

Ein Blick auf die Statistik zeigt: Während die Nomaden keinen einzigen Verlust beklagen mussten und Tohaa lediglich drei Einheiten – Ectros, Kamael, Kamael Paramedic – mit insgesamt 71 Punkten verloren, musste USAriadna insgesamt elf Einheiten mit insgesamt 194 Punkten abschreiben, in Siegespunkten gesprochen: Tohaa+Nomaden 229 —– 106 USAriadna

Der Sieg gründet sich also rein auf der hektischen Schlussphase, in welcher zuerst Würfelpech den sicher geglaubten Sieg aus der Hand gab und schließlich eine glückliche Aktion das Ergebnis  verdeutlichte und zumindest im Sinne der Wahrscheinlichkeitsrechnung legitimierte (eine ARO verhauen + von vier Schüssen auf die 12 zumindest einen Treffer erlangen ist zumindest nicht unwahrscheinlicher als vier WP Würfe auf die 10 zu versemmeln), denn nach Missionspunkten endete das Spiel wie folgt: Tohaa+Nomaden 0 —– 4 USAriadna

Bitteres Detail am Rande: Gerade die geringen Verluste auf Seiten von Tohaa und Nomaden erschwerten deren Classified Objective, genauer gesagt hatten sie nur einen Versuch, welcher von den Würfelgöttern verneint wurde: Heile einen Verwundeten.

Ich bedanke mich bei meinen beiden Mitspielern Loki und Rotfuchs für diese interessante Partie, bei der wir eine etwas unkonventionelle Spielmethode testen und Erfahrungswerte sammeln konnten!

2 Gedanken zu „Infinity Spielbericht – Kampf gegen Artefaktschmuggler

  1. Cooler Bericht und interessante Variante. Das Gelände sieht auch schön aus. Vielleicht fügt ihr am Anfang des Berichts noch ein Foto des gesamten Tisches ein?

    1. Hallo Driemster!

      Danke für dein Kommentar und dein Lob. Das Gelände ist der Spieltisch im Sirengames. Ich habe eben nochmal die Fotos durchgesehen und wir haben leider tatsächlich ein Tischfoto vergessen. Da der Tisch aber (abgesehen von einigen Kisten) fix verleimt ist, kannst du, wenn du den Tisch als Ganzes sehen möchtest, im Bericht „The Tree of Liberty“ passende Bilder finden, dort wurde zwar 45° gedreht gespielt, hat den Tisch aber nicht weniger hübsch gemacht. 😉

      Wir arbeiten zur Zeit an einer Reihe von mehreren Spielberichten, die über eine kleine Geschichte zusammenhängen werden. Dort wirst du auch (leider teilweise sehr verwackelte, aber eh scho wissen: wir von USAriadna haben nur Lowtech Kameradrohnen) Bilder und erstmals in unserer Berichterstattung Kartenmaterial zu den Spieltischen finden.

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