Pathfinder – Kapitel 6 – Die Zinnen von Xin-Schalast

Vor mehr als 10.000 Jahren wurde das Reich Thassilon von sieben Tyrannen regiert, die man Runenherrscher nannte: mächtige Magier, deren Magie aus den Kräften stammte, die heute als die sieben Todsünden bekannt sind. Als das Reich zerfiel, waren die Runenherrscher vorbereitet. Sie entgingen dem Tod auf unterschiedlichen Wegen und begaben sich in einem todesähnlichen Schlaf, aus dem sie Schüler und treue Anhänger erwecken würden, wenn den die Zeit dafür reif ist.
Doch die Vernichtung Thassilons war weitreichender und entgültiger, als selbst die schwarzseherischen Runenherrscher erwartet hatten, und von den Überlebenden konnte sie keiner aus der Finsternis der folgende Jahrhunderte befreuen. Nach und nach wurden sie von der Welt und ihren Erben vergessen.

Vater Xantus klopfte seine Pfeife an dem massiven Holztisch aus. Ich muss schon sagen als Amaiko den rostigen Drachen führte war es irgendwie gemütlicher. Wie dem auch sei, zum eurem Freund und Wirten Bappo komm ich noch später – zurück zu Karzoug…

Der Runenherrscher der Gier, Karzoug, herrschte über das Land Schalast, und da er der bekanntermaßen sehr gierig war, war sein Land das dekadenteste. Seine Hauptstadt Xin-Schalast lag eingebettet in einem Tag in den Bergen. Es war ein Ort mit goldenen Straßen und silbernen Dächern, der sich in den Schatten von Vulkanen ausbreitete und über dem sich der höchste Gipfel der Welt erhob, das geheimnisvolle Mharmassiv.

Es hat mich Monate des Studiums im Archiv gedauert, aber ich habe herausgefunden, dass als das Ende Thassilons nahte, gab Karzoug seinen Untergebenen den Auftrag, ein Verfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe er dem Untergang des Reiches entgehen konnte, und sie reagierten, indem sie die Lage seines Palastes mitberücksichtigten. Denn die Zinnen von Xin-Schalast, wie der Palast genannt wurde, standen auf dem Gipfel des Mharmassivs, andem die Grenzen zwischen den Welten verschwimmen. Karzoughs Lakaien wandelten die Quelle dieser unheimlichen Macht, den Runenbrunnen, in eine Art Portal um, das in die Leere zwischen den Welten führte. Als das Ende nahte, Erdbeben die Städte zerstörten und gigantische Flutwellen über Thassilon hineinkrachten trat Karzough durch dieses Portal und war nicht mehr wiedergesehen.

Doch nun zu eurem fetten Freund, Bundschuh, dem ehemaligem Wirten des rostigen Drachens… Könnt ihr euch noch an Ferenz Vekker erinnern, dem Mineur in Tinders Mine? Die Arbeit Untertage war hart und das Bluterz erntete sich nicht von selber. Nebenbei zeichnete sich ab, dass die Vorräte der Mine bald versiegen werden…

Die wenigen freien Abende verbrachte Ferenz in der Kneipe wo wir gerade sitzen. Und bei dem einen oder anderem Bier hört man die eine oder andere Geschichte. Oft erzählte Ferenz die Geschichte als Tarmin ihn von der Straße aufklaubte, ein Funken von dem was er einmal selber war – ein mutiger Entdecker, ein Mineur, was sage ich… Ferenz hatte ein Talent zu übertreiben…und ein Talent für gute Geschichten.

Eines Abends , ihr wart bereits seit über 6 Monaten in der Runenschmiede verschollen, bekam ich einen Brief der an Broderik adressiert war.
Irgendwie hat Bappo und Ferenz von dem Inhalt dieses Briefes Wind bekommen. Es dauerte keine 2 Wochen bis Ferenz und Bappo genug Vorräte gesammelt haben um in die Kodarberge zu ziehen um eine neue Mine am Ufer des Kazaron zu erschließen, mitten in den Kodarbergen… Sie zogen vor vier Monaten mit mehreren Halblingen und Zwergen los um ihr Glück zu suchen… Bappo nahm bei mir Abschied mit den Worten, dass er Vorräte für die letzte Expedition sammeln würde, und das seine Freunde sicher wieder zurückkommen werden!!!!!!!!!

Bild

Vor zwei Wochen hatte ich dann diesen Traum…. Helden von Sandspitze, ich bin zutiefst beunruhigt, es scheint als hat euer Freund etwas gefunden…