Brettspielereien I – „Die Legenden von Andor“

Es ist Zeit für ein neues Wulpertingerformat für das weltweite Netz und da coronabedingt leider keine großen Veranstaltungen mit vielen Leuten möglich sind, haben wir im Verein den Fokus etwas stärker auf Brettspiele gelegt und möchten euch in Zukunft immer wieder unsere ganz persönliche Meinung und Empfehlungen zu unterschiedlichsten Gesellschaftsspielen präsentieren und hoffen, dass wir euch dadurch animieren, diese schöne Seite des Hobbies zu vertiefen und vielleicht auch ein paar neue Spiele auszuprobieren. 😀

Den Start macht „Die Legenden von Andor“ ein Spiel von Michael Menzel und vom Kosmosverlag aufgelegt. Dass es sich um ein interessantes Spiel handelt, verrät einem schon ein Blick auf den Schachteldeckel, wo man sofort die Kritikerpreise entdeckt. Man darf also gespannt sein.

Nun sind wir Wulpertinger keine hochprofessionellen Spieletester, aber wir haben uns ein paar Kriterien zurechtgelegt, nach denen wir die von uns angespielten Spiele bewerten wollen. Diese sollen and dieser Stelle einmal kurz vorgestellt werden:

  • Optik: Dieser Punkt ist wohl ziemlich selbsterklären. Es geht darum, wie ansprechend die optische Aufmachung ist und ob man eine gewisse Liebe zum Detail erkennen kann.
  • Regelwerk: Wir bewerten, wie gut die Regeln durchdacht und wie verständlich sie formuliert sind.
  • Spieldynamik: Wir bewerten darunter, ob ein Spiel flüssig und flott verläuft oder ob lähmende und langweilige Abschnitte den Spielverlauf bremsen.
  • Dauer / Handlichkeit: Hierbei geht es darum, ob ein Spiel nicht zur Materialschlacht mit über 100 Markern und Spielbeilagen ausartet, aber auch, wie rasch eine Partie spielbar ist. Immerhin hat man ja nicht immer den ganzen Abend lang Zeit.
  • Einsteigerfreundlichkeit: Wir bewerten, wie leicht uns als Neulingen der Einstig in das Spiel gefallen ist.
  • Wiederspielwert: Nach dem Spiel ist manchmal auch schon gleich wieder vor der nächsten Runde, gelegentlich wandert die Schachtel aber auch auf unbestimmte Zeit ins Regal.
  • Allgemeiner Spielspaß: Der vielleicht wichtigste Punkt ist die Frage nach dem allgemeinen Spielspaß, weil das ist ja die Hauptsache beim Spielen mit Freunden 😀

Wir bewerten nach einem Punktesystem, wobei jeder der Mitspieler zu jedem Bewertungskriterium bis zu fünf Punkte vergeben kann. Je mehr Punkte vergeben werden, umso besser ist dieser Bereich vom Spiel erfüllt worden. Dieser gerundete Wert soll einen Eindruck vom Spielerlebnis vermitteln, der noch durch persönliche Kommentare verstärkt wird. Alles klar? Na dann geht es jetzt los mit unserer Bewertung von „Die Legenden von Andor“.

In diesem Spiel müssen bis zu vier Helden (Krieger, Bogenschütze, Zwerg und Zauberer) ab einem Alter von 10 das Land Andor vor einer erwachenden Gefahr beschützen, die in einer erzählerischen Folge von Spielen immer bedrohlicher wird und dabei eine spannende Geschichte erzählt. Die Spieler müssen in einer Partie, die etwa 60-90 Minuten dauert, miteinander kooperieren, um einerseits die Burg des Landesherren zu verteidigen, die von unzähligen Monstern bestürmt wird, und gleichzeitig Aufgaben erfüllen, die für den glücklichen Ausgang eines Kapitels notwendig sind. Noch dazu läuft ihnen die Zeit davon, denn das Spiel hat ein Stundensystem eingebaut und ein Abenteuertag hat fast immer zu wenig Zeit, um alle notwendigen Aufgaben zu erfüllen. Zum Glück kann ja auch ein Held Überstunden machen, nur leider zehrt das auch die Tapfersten aus und schwächt sie. Wenn man das Kernabenteuer bestanden hat, dann gibt es auch noch Erweiterungspackungen und eine Hompage, die viel Extramaterial für weitere Spiele bietet https://legenden-von-andor.de/

Snotl: „Der Einstieg ist einfach hammer. Schon nach der ersten Runde war ich voll drin. Das Spiel baut aber auch gleichzeitg einen brutalen Druck auf und erzeugt dadurch ein Gefühl von Hast und Bedrohung. Die Zufallskomponente der Würfel kann dadurch aber auch zum Problem werden, wenn einem durch ein paar schlechte Würfelwürfe einfach die Zeit ausgeht.“

Tinitales: „Das Weiterspielen macht eindeutig mehr Laune als das Wiederspielen eines bereits bestandenen Kapitels. Auch im leichten Modus ist es eine Herausforderung alle Ziele vor dem Ablaufen der Zeit zu erfüllen. Ich finde, dass das Spiel eher zu viele Marker hat und ein wenig mehr Fluff zu den Charakteren wäre toll. Mir gefällt die Zufälligkeit, wo manchmal Missionsziele erscheinen können.“

Alexandra: „Mir fehlt bei „Die Legenden von Andor“ ein wenig die Dynamik, weil die stets neu gezogenen Missionskarten den Spielfluss doch unterbrechen und man eigentlich nicht das Gefühl hat, selbstständig zu entscheiden, sondern stets immer den nächsten Auftrag erfüllen muss.“

Rotfuchs: „An diesem Spiel gefällt mir besonders, dass es sehr einsteigerfreundlich und grafisch sehr ansprechend gestaltet ist. Es hat mit der zu beschützenden Burg das Element von Turmverteidigungsspielen (Tower-Defence-Spiele), mit der Heldenentwicklung einen Hauch von Rollenspiel und eine alles zusammenhaltende Geschichte. Ich glaube, dass es sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene interessant sein kann.“

UNSERE BEWERTUNG:

  • Optik:
  • Regelwerk:
  • Spieldynamik:
  • Dauer/Handlichkeit:
  • Einsteigerfreundlichkeit:
  • Wiederspielwert:
  • Spaß: