Die Rannikfeste – Das Ende der Heldengruppe?

Wie wird es unserer Heldengruppe bei der Eroberung der Waldläuferfeste ergehen? Eine mögliche Option ist hier aufgeführt.

Die Heldengruppe marschierte den steinigen Weg zur Feste der Waldläufer empor. An ihrer Spitze gleichauf Tarmin, der mutige Krieger aus Sandspitze und ein Paladin, in schon etwas abgewetzter Rüstung. Der kalte Dunst der Berge lag schwer auf den Gemütern der Helden, doch noch viel schwerer wog das Wissen um die furchtbaren Gegnern, denen sie entgegenzogen. Niemand sprach ein Wort. Keine Lieder wurden gesungen, keine Sagengedichte angestimmt. Stille war der Begleiter der Gruppe.
Das Haupttor der steinernen Feste war gerade vor ihnen aufgetaucht, da wurde eben jene Stille auch von einem furchtbaren Gebrüll zerrissen. Mit einem Krachen flogen die massiven hölzernen Tore auf und eine Horde von gut 20 Ogern strömte daraus hervor und stürmte auf die Truppe der Helden zu. Angeführt wurde die furchtbare Meute von einem Riesen, der seine Größe nur noch mit seiner Hässlichkeit überbot.
„Formation einnehmen!“ brüllte der Paladin und zog sein Schwert. Doch noch bevor sich die kleine Schar auf dem schmalen Weg ordnen konnte, hatte der Riese sie mit wenigen Schritten erreicht und schwang seine Breitaxt, welche die Größe eines kleinen Hauses hatte.
Der erste Schlag spaltete den Paladin.
Während die beiden Hälften des Ritters melancholisch zu Boden glitten und die Kiesel des Pfades sich rot färbten, trat der Riese aus. Sein mächtiger Fuß traf Shaleilu und ihren Vater, sodaß beide nach hinten weggeschleudert wurden. Das nasse Klatschen, mit dem sie auf der nahen Felswand aufschlugen verhieß nichts Gutes.
Sogleich fuhr die riesige Hand hernieder und packte Tarmin. Ein böses Grinsen huschte über das hässliche Gesicht, als der Riese den armen Krieger in seinen Mund stopfte. Herzhaft biss er zu.
Da verzog sich seine Miene zu einer schmerzverzerrten Fratze. Blut quoll zwischen den rissigen Lippen hervor und Zahnstücke so groß wie Wassermelonen regneten zu Boden. Mit einen Jaulen, das dem eines gequälten Hundes glich, spuckte das Ungetüm Tarmin wieder aus, an dessen Rüstung er sich die Zähne ausgebissen hatte.
Im Fallen noch zog der Krieger sein Schwert und nutze den Schwung um es beim Aufprall tief in den großen Zeh des Riesen zu treiben.
Der Schmerzensschrei des Unholdes ging durch Mark und Bein. Unbeholfen ließ er seine Axt fallen und hielt sich mit beiden Händen den verwundeten Fuß.
Hinter der abstrusen Szenerie hatten nun auch die restlichen Oger zu der Heldengruppe aufgeschlossen. Keulenschwingend und speereschwenkend näherten sie sich. Da verlor der Riese mit einem Mal das Gleichgewicht und kippte nach hinten.
Wie in Zeitlupe fiel der mächtige Körper zu Boden und begrub die anrückenden Oger unter sich. Das Geräusch von berstenden Knochen und reißendem Fleisch erfüllte die Luft. Die Erde bebte und eine gewaltige menge Staub wurde aufgewirbelt.
Dann Stille.
Hustend rieben sich die Helden Augen und trauen den Selbigen aber nicht.
Vor ihnen lag die gesamte Horde der Oger, begraben und zerschmettert unter dem Riesen. Die Speere der garstigen Unholde hatten sich dabei tief in Kopf und Körper den des massiven Anführers gebohrt und sein Blut sickerte aus zahllosen Wunden.
Fassungslos standen alle da. Tarmin erhob sich ächzend aus dem Staub und wischte sich angewidert den Speichel des Riesen aus dem Gesicht.

So war die Rannikfeste nun unter Kontrolle der Gruppe. Diese verschanzte sich dort und wartete auf Verstärkung, die bald darauf eintraf.