Der Kampf um Himmelsfall Steves Hochelfenarmee

Lergonas, sagte sein Onkel, „du bist nun alt genug, um zu erfahren, was damals mit deiner Familie geschah und warum du bei mir bist.

Als dein Vater eines Tages eine Reise machte, nahm er dich und deine Familie mit. Dein Vater wollte mich besuchen. Du warst damals noch sehr klein, als ihr zu mir kamt. Er war ein König und ihr lebtet in einer Burg nahe der Stadt Duranjo. Dies war ein guter Ort zum Leben. Im meinem Palast feierten wir bis spät in die Nacht euren Besuch. Als bereits die Sonne aufging, weckte ich deinen Vater. Er schreckte auf. Ich sagte ihm, dass wir überfallen werden. Deiner Mutter sagte er, sie solle sich mit deinen Geschwistern und dir verstecken. Er nahm sich ein Schwert und eilte mit mir aus dem Zimmer, um zu helfen. Dann hörten wir laute Hilfeschreie und Kampfeslärm. Da sahen wir, dass die Wachen kämpften. Dein Vater kämpfte im Palast, er wollte euch beschützen. Als ich aus dem Palast rannte, sah ich, dass einige Häuser brannten. Der Palast und die Stadt wurden von Barbaren angegriffen. Wir kämpften wie Berserker, aber es waren zu viele. Plötzlich spürte ich einen brennenden Schmerz an der Schulter. Im Kampf bekam ich einen Schlag gegen den Kopf. Dann wurde es schwarz um mich. Ich wurde ohnmächtig. Als ich wieder zu mir kam, war es bereits Mittag. „Was war geschehen?“, fragte ich. „Ein Pfeil traf euch an der Schulter, dann wurdet ihr am Kopf getroffen“, sagte einer meiner Soldaten zu mir. Überall waren Tote. Die Angreifer waren weg. Ich wollte wissen, was mit deinem Vater und dessen Familie geschehen war. Haben sie den Angriff überlebt? Ich fand deinen Vater. Aber er war schwer verletzt. Nach einiger Zeit erfuhr ich, dass die anderen deiner Familie alle tot waren. Bis auf dich, Lergonas. Du hattest dich rechtzeitig versteckt. Du warst unverletzt. Es gab in der Stadt viele Verletzte. Der Palast sowie die halbe Stadt waren zerstört. Die Wut darüber stieg in mir hoch. Ich musste etwas tun. Doch dein Vater war schwer verletzt. Und von der Armee waren nur mehr sehr wenige am Leben. Also sprach ich mit dem Anführer meiner Truppen. Dieser sollte mit seinen Soldaten helfen, wo sie konnten. Einige aber wollten sich an den Angreifern rächen. Da die Armee aber nicht vollständig einsatzbereit war und die Stadt und ihre Bewohner beschützt werden mußten, konnten sie die Schuldigen nicht verfolgen. Ich sprach mit deinem Vater. Dieser lag im Sterben. Er fragte nach euch. Als er erfuhr, dass nur du überlebt hast, bat er mich darum, dass ich mich um dich sorge. Das versprach ich deinem Vater. Kurz darauf starb er. Zuerst wurde deine Familie beerdigt. Dann fuhr ich zu eurer Heimat. Ich machte mich mit einem Schiff auf den Weg dorthin, denn ich wollte wissen, wie es dort aussah, ob dort auch die Barbaren waren. Zum Schutz nahm ich ein paar Soldaten mit. Als ich in eurer Heimat ankam, sah ich bereits von weitem, das auch hierzulande die Babaren waren. Einige wenige konnten vor den Babaren flüchten. Aber dort konnten sie nicht bleiben, da sie vor weiteren Angriffen ungeschützt gewesen wären. Ich erzählte ihnen dann , was mit deiner Familie geschehen war. Nach ein paar Tagen machte ich mich mit den wenigen Überlebenden auf den Weg in meine Heimat. Das geschah vor vielen Jahren. Jetzt weißt du, was mit deiner Familie geschehen ist, Lergonas. Ich konnte leider nicht in den Kampf gegen die Angreifer ziehen, da der Pfeil mir damals meine linke Schulter so schwer verletzt hatte, dass ich auf dieser Seite taub blieb.“

Lergonas hörte aufmerksam zu. Sein Blick wurde traurig und zornig zugleich: „Ich werde meine Familie und alle rächen.“

Sein Onkel war beeindruckt von ihm. Er sah die Entschlossenheit in seinen Augen. Aber er selbst konnte nicht mehr kämpfen und der Prinz hatte noch zu wenig Erfahrung, um in den Krieg gegen die Barbaren zu ziehen . Daher veranlasste er, dass er und alle Freiwilligen, die sich ihm anschlossen, den Umgang mit Waffen und Pferden erlernten. Dann kam der Tag. Lergolas war in der Kriegskunst ausgebildet. Nun bekam er ein Schiff seines Onkels. Die Monate vergingen, er fand weitere Gefährten, die sich ihm anschlossen. Sein Heer wurde größer und stärker. Er kämpfte voll Zorn gegen seine Feinde. Manche sagten, er kämpfte wie einst sein Vater. Dann fanden sie endlich das versteck der Feinde, nach denen er so lange gesucht hatte. Diese waren in einer Festung. Die Schlacht dauerte an, sie waren erschöpft, aber gaben nicht auf. Dann kam der entscheidende Moment, er tötete den Anführer der Barbaren. Nach dieser Schlacht nahmen sie Kurs auf seine Heimat. Dort ließ er die Burg und die Stadt wieder aufbauen. Die Jahre vergingen, der Prinz wurde zum König gekrönt. Er machte viele Reisen über das Meer. Diese dauerten oft Wochen und Monate. Dabei fand er eine Insel, von der er schon gehört hatte: Himmelfall.

In einer Bucht haben sie angelegt. Lergonas ist vor seiner Armee hinweggeritten und hat sie lautstark wissen lassen: “Wir werden die Insel erkunden, sollten wir auf Feinde treffen, werden wir sie bekämpfen“ Dabei hat er sein Schwert erhoben und von allen Seiten sind die Rufe erschallt: „Lang lebe König Lergonas!“ Mit seinem Regiment aus Waldschraten macht er sich nun daran, die Insel zu erkunden. Diese sind durch den Segen der alten Göttergestärkt. Sie würden ihn niemals entäuschen.

Unterstützt wird seine Armee von Gorok, einem Baumriese, der auch stets von einer Horde Waldschrate begleitet wird, die ebenfalls von den Göttern gesegnet worden sind. Wo er bisher aufgetaucht ist, sind seine Feinde in den Boden gestampft worden.

Auch Urok ist ein Baumriese, aber einer der die Feinde mit Gerissenheit statt roher Gewalt in die Knie zwingt. Er vertraut auf seine Therennische Seegarde, deren Pfeile eine beachtliche Reichweite haben. Sie fliegen so weit, wie sie die vier Himmelswinde nur tragen.