Für unser nächstes Warhammer 40K – Spiel sollten zwei kriegerische Orkstämme aufeinander losgelassen werden: Rotfuchs‘ nahkampflastige Goff-Orks (Motto: Immer feste druff) trafen auf Steve71′ schnelligkeitsverliebte Evil Sunz (Motto: Wat rot is is schnella)
Hier die Eckpunkte der Spielvorbereitung:
- Wir verwendeten nur den 0815-Armeeorganisationsplan aus dem Grundregelbuch, keine Kontingente, keine Verbündeten usw.
- 1500 Punkte und kein Punkt mehr
- Wir verzichteten für dieses Spiel auf besondere Charktermodelle, Lords of War-Einheiten, T-Waffen und Flugzeuge.
Weiters ergab sich, dass
- wir zufälligerweise wieder beide keine Psioniker in der Armeeliste hatten und damit keine PSI-Phase notwendig sein würde;
- und dass wir eine Eskalation spielen würden. Jeder Spieler würde zu Beginn seines Spielerzugs Missionszielkarten ziehen bzw. auffüllen. In der ersten Runde hat man maximal eine Karte, in der zweiten zwei usw. Karten, die nicht erfüllbar wären, würden automatisch abgelegt und ersetzt werden. Man darf am Ende eines Spielerzugs maximal eine nicht erfüllte Karte abwerfen.
Zur allgemeinen Freude trafen wieder zwei sehr fluffige Listen aufeinander: Die Evil Sunz kamen mit Beutepanza, Killakoptaz, Pikk Upz und raktengetriebenen Stormboyz erkennbar motorisiert und schnell daher. Erstaunlicherweise war aber gerade der Waaghboss, der sich einem sehr großen Mob von Boyz angeschlossen hatte zu Fuß unterwegs (Ausrede: Da Kampfpanza is beim Jahrezservice in der Mekwerkstättä). Der Bigmek brachte seine Fanboyz (also die Plünderaz) und eine Snozzogga, um für die notwendige Feuerunterstützung zu sorgen. Ein Mob Ballaboyz rundete das Zentrum ab. Passend zum Klan waren auch alle Vehikel ziemlich rot bepinselt =)
Die Goffz hatten den Waaghboss in den Gorkanauten eingesperrt, um ihn im rechten Moment auf den Gegner loszulassen. Deswegen befand er sich im Zentrum des Geschehens. Die rechte Flanke der Armee bestand aus „da Boyzhaufen“ (zwei Mobs Ballaboyz, ein Mob Meganobz und zwei Kettaz mit Gitbrennern. Die linke Flanke bildeten “ da Kümmalinge“ (Killakanz und ein Grotzmob) und „da Raserz“ (Biker mit Boss und Doc). Eine Einheit Kommandoz (wie ungoffig!) flankierte aus der Reserve heraus. Diese Armee war vergleichsweise infanterielastig und weniger mobil, hatte dafür aber widerstandsfähigere Einheiten.
Nach den Würfen für Nachtkampf (es war zu Spielbeginn taghell), die Seiten, die Aufstellungszonen und das Stehlen der Initiative begann der erste Spielzug mit den Goffs
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Der eröffnende Spielerzug der Goffs bestand hauptsächlich daraus, dass die ganze Linie vorrückte. Die Grotze wuselten in den Wald hinein, ebenso wie die Panzabikes auf der rechten Flanke, die sich dort darauf vorbereiteten, die vorrückenden Evil Sunz abzufangen und ordentlich zu rösten. Die Bikes feuerten aus allen Rohren auf das Pikk Up der Brennaboyz, konnten es aber nicht zerstören und hatten nun ihrerseits eine Feuertaufe zu erwarten. Der Rest der Armee feuerte aus allen Rohren auf die Sormboyz, die mit ihren Raketen eine unerhörte Angrifsreichweite erreichen können, und stauchte den Mob auch etwas zusammen, was diese aber nicht wirklich erschütterte.
In Steves Spielerzug kam die Antwort auch prompt, als die Killakoptaz unerschrocken in den rechten Wald pflügten und mit ihren Raketenz einen der Gitbrennaz in eine Feuerkugel verwandelten. Die Plünderaz entfesselten einen wahren Geschosshagel auf die Killabots, wodurch zwei als rauchende Wracks in sich zusammensackten und der verbliebene dritte etwas ramponierter als sonst wirkte. Die Brennaboyz sprangen aus ihrem Transportfahrzeug, sendeten den Bikern feurige Grüße und stürmten mit diesen in den Nahkampf. Die Stromboyz zündeten ihre Raketen, um die hilflos wirkenden Grotz aus dem Wald zu vertreiben, erwürfelten aber nicht die nötige Augenzahl und erlitten durch das Abwehrfeuer der Frechheiten rufenden Grotz auch noch zwei Verluste. Auch die Brennaz erlitten eine überraschende Abfuhr im Nahkampf, zogen sich aber erfolgreich zurück.
Runde Zwei begann und die Goffs setzten ihren Vormarsch fort. Ein Ballaboytrupp nutzte die Meganobz als laufende Deckung und feuerte aus dieser relativen Sicherheit auf die nahen Killakoptaz. Der zweite Trupp brachte sich in enem Krater in Sicherheit und feuerte von dort ebenfalls auf die Koptaz. Weil es so viel Spaß machte (und die ganze Feuerkraft wirklich nutzlos verpuffte), stimmten die Meganobz auch noch mit ein. Am Ende schmierte wenigstens eines der qualmenden Fluggeräte ab. Im Zentrum wurden die Stormboyz durch den Beschuss des Gorkanauten, der Grotz und der Bikes weiter dezimiert, waren aber nicht in die Flucht zu schlagen. Der Evil Sunz Waaghboss war auf das Missionsziel im Wald aus und hatte sich mit seinem großen Boyzmob bereits gefährlich angenähert. Nächste Runde würde es dort sicherlich krachen. Doch da erschienen aus dem Schatten der großen Felsspitze hinter dem Mob die Kommandoz und überschütteten die Nachhut der Orks mit brennendem Öl und Stikkbombz. Das sollte den Vormarsch zumindest bremsen.
In der Tat konnten und wollten die Evil Sunz eine Bande mit Brennaz in ihrem Rücken nicht tolerieren und stürmten wieder zurück, um diese Gefahr gebührend abzufertigen. Nach einem kurzen Schusswechsel stürmten sie in den Nahkampf, wo es zu einem Duell zwischen Waaghboss und Kommandoznob kam. Augenblicke später waren die Kommandoz nicht mehr und die Evil Sunz konnten sich wieder ihrem eigentlichen Ziel widmen. Auch die Stormboyz gelangten nun endlich in den Nahkampf, wurden aber von den Grotz besiegt, in die Flucht geschlagen und hinterrücks abgemeuchelt. Das kam unerwartet. Die kleinen Mistkerle fühlten sich danach wie die Helden der Weld und flüsterten schon leise darüber, wie sie den Klan übernehmen könnten. Plünderaz und Snozzogga beharkten inzwischen den gewaltigen Gorkanauten, der dabei war, das Zentrum des Feldes zu dominieren, und konnten ihn auch dreimal ankratzen. Der unbesiegbar erscheinende Killakopta feuerte eine Rakäte in die Seite des angeschlagenen Gorkanauten ab, die sich aber nur in den Boden schraubte und dort rauchend stecken blieb. Mit lautem Gebrüll scheuchte der Waaghboss die Schmiergrotz aus dem Inneren des Ungetüms heraus und befahl ihnen den Läufer zu reparieren, was aber nichts nützte. Auf der rechten Flanke bemühten sich die Panzaknacker, Ballaboyz und der Beutepanza der Evil Sunz redlich den Vormarsch der Goffboyz zu bremsen. Etliche Fette Wummen, Wummen, Raketenz und ein mit Sprengstoff überladener Squig (eine herrliche Sauerei) wurden auf die Nobz abgefeuert, schalteten aber nur nur eines der gepanzerten Ungetüme aus, während der Brennaeinsatz zusätzlich noch ein paar Ballaboyz zu Gork und Mork schickte. Auf der linken Flanke waren zwei weitere Killakoptaz aufgetaucht, die eines der Bikes in die Luft sprengten, den Trupp aber leider nicht in die Flucht schlagen konnten.
Mit dem Beginn der dritten Runde erreichte das Gemosche schön langsam seinen Höhepunkt. Der Gorkanaut brannte und feuerte zusammen mit den Meganobz die Ballaboyz der Evil Sunz aus dem Wald. Den Ballaboyz gelang es endlich den verbliebenen Killakopta aus der Luft zu holen, der in der kommenden Runde mit Sicherheit dem Gorakanauten in den Rücken geschossen hätte. Der verbliebene und ziemlich lädierte Gitbrenna fackelte die Panzaknackas ab und schlug sie in die Flucht, während die Bikes mit röhrenden Motoren auf die frisch aufgetauchten Killakoptaz auf der linken Flanke zuhielten. Im folgenden Nahkampf zerlegten die Meganobz den Beutepanza, der auch prompt mit Mordsgetöse in die Luft flog und blieben im Nahkampf mit den Ballaboyz hängen. Das Abwehrfeuer der Ballaboyz hatte übrigens einen weiteren Meganob aus den eisernen Latschen kippen lassen. Augenblicke später schlug der Tank des Beutepanzers wieder auf der Erde, genauer gesagt auf dem Gitbrenna der Goffs ein und knackte das Fahrzeug wie eine Nuss auf. Das halbe Schlachtfeld war nun in Treibstoff getränkt und kurz davor zu einem Flammenmeer zu werden.
Gebeutelt, aber sicher noch nicht geschlagen, starteten die Evil Sunz ihren Gegenangriff. Mit lautem Waagh stürzten sich die Moschaboyz auf die viel zu erfolgreichen Grotz und stellten die Ordnung in der Nahrungskette der Grünhäute wieder her, nebenbei zerlegten sie auch noch den verbliebenen Killabot, womit ihnen nun der Wald auf der linken Flanke gehörte. Ein Stückchen hinter dem Wald lief es nicht ganz so gut, denn dort wurden die Killakoptaz im Nahkampf zerlegt. Auf der linken Flanke hörte man weiterhin den Lärm des Nahkampfes zwischen den Meganobz der Gofforks und den Ballaboyz der Evil Sunz, aber auch dort hielt Gork (oder war es Mork?) scheinbar mehr zu den Goffboyz und die Ballaboyz wurden gehörig vermöbelt und zogen sich aus dem Wald zurück. Der Waaghboss der Evil Sunz war seinen Moschaboyz übrigens nicht in den Nahkampf gefolgt, sondern sicherte im Alleingang ein wichtiges Missionsziel und versuchte durch „anbrüllen und draufhauen“ eine heimtückische Sprengfalle zu entschärfen. Er war da wohl erfolgreich, weil das Ding nie hochging.
Während der Waaghboss mit seiner Filigranarbeit beschäftigt war, erkannte der Bigmek, dass es Zeit war die Goffs von einem Missionsziel zu vertreiben und befahl dem Rest der Armee das Feuer auf den Ballaboymob im Zentrum zu eröffnen. Die verbliebenen Panzaknackas feuerten Raketen auf den Trupp ab und die Plünderaz eröffneten wieder ihren altbekannten Kugelhagel. Dieses Inferno kostete auch einige Orks das Leben und der Rest warf sich schutzsuchend in den Krater, der große Kracher sollte aber erst kommen.
Der Mek wollte Ergebnisse und das auch sofort. Hatte er nicht „so nen großn rotn Knopf mit da draufgemalten Schädlz“ eingebaut? JA, da war er ja. Über dem Schlachtfeld wurde von einer unbekannten Kraft plötzlich jeglicher Laut verschluckt. Es war vollkommen still, man hörte gar nichts, auch wenn rundherum die Schlacht weiter tobte. Über dem Rand des Kraters erschien ein winziger weißer Punkt, vielleicht so groß wie ein Stecknadelkopf und verharrte mitten in der Luft.
BIS SICH DORT PLÖTZLICH MIT LAUTEM GETÖSE EIN SPALT IM REALRAUM AUFTAT :O
Während einige der unglücklichen Gofforks in den Warpraum gerissen wurden, war selbst der Mek so sehr vom großen Kabumm überrascht, dass er die Waffe verriss und der Spalt nun über das Schlachtfeld zu wandern begann, wobei er alles, was er berührte ins Verderben riss.
In Runde Nummero Vier hatte sich das Schlachtfeld schon etwas gelichtet. Der Waaghboss der Goffs stieg aus seinem verbeulten Gorkanauten aus und feuerte zusammen mit diesem und den verbliebenen zwei Meganobz auf die Plüderaz, die sein Lieblingsspielzeug so arg beschädigt hatten. Der Warpriss wanderte ins Zentrum des Schlachtfeldes und zerlegte ein Pikk Up in seine Einzelteile, während der zweite Ballaboytrupp sein Heil in der Sicherheit des rechten Waldes suchte. Die Evil Sunz feuerten noch einmal auf den Gorkanauten, konnten dem Ungetüm aber nichts mehr anhaben. Ihr Waaghboss machte sich auf den Weg, um Missionsziel Vier zu erobern und erschoss auf dem Weg noch einen Waaghbiker, der sich zu nahe herangewagt hatte.
Die fünfte Runde sah nur noch die vergeblichen Versuche der Goffs den gegnerischen Waaghboss zu erschießen, der die Kugeln nur als zartes Anklopfen an seiner Megarüstung wahrnahm, während sein Glückstotem vor grüner Energie nur so leuchtete. Der Bigmek wurde vom Waaghboss der Goffs mit dessen eigener Snozzogga übel verhaut, worauf auch endlich der Warpriss wieder verschwand. Ein Würfelwurf entschied, dass das Spiel nach dieser Runde zu Ende war.
Ein eindeutiger Sieg für die Orks 😉
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Steve nominerte als Einheit des Spiels seinen Killakoptatrupp, der zu Spielbeginn so erfolgreich die Gitbrennaz der Goffs attackiert, den Urwald ein wenig von Bäumen befreit hatte und beinahe zwei Runden lang der ganzen Feuerkraft der Goffs trotzen konnte.
Für die Gofforks wurden die Gretchins aka Grotz als Einheit des Spiels ausgewählt, da sie eindeutig erfolgreicher waren, als man es den kleinen Taugenichtsen wohl zugetraut hätte. Sie hielten drei Runden lang ein Taktisches Missionsziel, wehrten erfolgreich durch Abwehrfeuer einen Angriff der Stormboyz ab und konnten diese, als der Angriff in der nächsten Runde nicht mehr aufzuhalten war, im Nahkampf (!) besiegen und auf dem Rückzug erledigen. Nebenbei knallten sie auch noch einen Brennaboy ab. Nicht schlecht ihr kleinen Rotznasen. =)
Mit 9:5 Punkten war es am Ende ein Sieg für die Gofforks, es war aber auch ein sehr spannendes und lustiges Spiel.
Vielen Dank an Steve71, ich freue mich schon auf unsere nächste Partie, in der wahrscheinlich die seelisch verdorbenen Chaos Space Marines die dem Höheren Wohl verpflichteten Tau in eine philosophische Grundsatzdebatte verwickeln wollen. Auch Worte sollen ja bekanntlich weh tun.