Liebe Wulpertinger,
der 3D-Drucker ist angeschafft und kalibriert, die ersten Kilometer an Filament sind verdruckt, perfekte Voraussetzungen sich an das erste wirkliche große Druckprojekt zu wagen. Der Tabletop Dungeon…
Jeder der meinen Blogbeitrag zum Thema 3D Druck gelesen hat weiß schon, dass so ein Druck leicht viele Stunden braucht, bis die eigentliche Datei fertig ist. Wenn man jetzt bedenkt, dass ein brauchbarer Dungeon schon schnell mehr als 100 verschiedene Module umfasst, kommen hier schon viele Tage an reiner Druckzeit zustande. Aber wie anfangen? Und was sind die Anforderungen?
Der Fokus liegt diesmal klar in der Spielbarkeit des Dungeons, weniger im Diorama. Der Aufbau soll für verschiedene Spielsysteme (Pathfinder, Frostgrave) benutzbar sein, eine modulare Konfiguration muss möglich sein und am Besten soll man während des Spielens schnell Änderungen am Dungeon vornehmen können.
Es gibt verschiedene Anbieter von Dungeon Tiles mit unterschiedlichen Stilen am Markt wie z.B.: Dragon Forge oder Rampage System, der Vorteil hier ist, dass es unterschiedliche Designs in einer tollen Qualität gibt, Nachteil, dass es etwas kostet. Ich habe mich wegen dem Kostenfaktor für den Anbieter Openforge entschieden. Devon Jones entwickelt seit Jahren Dungeon Tiles und stellt diese unter Creative Commons Lizenz zu Verfügung. Mittlerweile sind hier schon mehr als über 350 verschiedene Designs zusammenkommen und alles wird rein durch das Patreonsystem finanziert. Also jedes Mal wenn Devon ein neues Design veröffentlicht bekommt er von ein paar edlen Spendern ein paar Dollar, stellt die fertigen Dateien der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Ich habe mich für den „Dungeon Stone“ Stil entschieden also habe ich mich daran gemacht die ersten Dateien zu drucken. Und zwar beginnend mit ein paar Wänden, Ecken und Raumfüllern.
Als erstes drucken wir uns den Wandteil, die Kacheln und am Schluss noch das Base. Hier hat sich Devon Jones etwas geniales einfallen lassen. Das Base ist so aufgebaut, dass 5mm Kugelmagnete eingebaut werden können, welche sich frei drehen können. Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit mit speziellen Clips die Dungeon Tiles miteinander verbinden zu können, sollte man keine Magnete verwenden wollen. Bei mir ist die Wahl auf die Magnete gefallen, da sich damit die verschiedenen Bauteile immer korrekt zueinander ausrichten und ein Aufbauen des Dungeons während des Spielens ebenfalls möglich ist.
Der Clou hier ist, dass die Magnete platziert und dann die Kacheln und die Wandelemente aufgeklebt werden. Durch den fixen Abstand zwischen den Magneten kann man unkompliziert die verschiedenen Module miteinander verbinden. Der Youtube Kanal „Gaming Geek“ hat dazu ein tolles Video gemacht.
Der Plan steht, der Drucker ist angeworfen und ich werde fortlaufend im Blog über den Fortschritt im Dungeonbau berichten!