Infinity Spielbericht – Japanische Sektorarmee vs. Nomaden

Big Trouble in Litte Chinatown!

Es ging einmal wieder um Schnaps. Wer zuerst stänkerte weiß jetzt keiner mehr und ob sich die ganze Angelegenheit nicht besser hätte regeln lassen können, darüber dachte keiner nach. Wie auch immer: Im Ortszentrum lagen drei Kisten mit Hochprozentigem herum und militärische Ausrüstung war auch noch dabei. Drinks und Krachen: Darum lässt sich gut streiten. Aus einem diplomatischem Treffen der Nomaden und der japanischen Sektorstreitkräfte, mit dem Ziel PanO so richtig einzutunken, hatte sich ein Feuergefecht um ein paar Kisten und die Frage, wer denn nun richtig lag entwickelt. Das konnte nur lustig werden! =)

Wir spielten auf einem etwas kleinerem Spielfeld als üblich und entschieden uns deswegen für eine leicht angepasste Version des Feuergefechts, in der es nur drei Versorgungskisten gab. Die Listen umfassten jeweils 200 Punkte.

Die Nomaden hatten sich mit einem Artilleriebeobachter, einem schweren Maschinengewehr und einem Helferbot auf einem Haus verschanzt, das den zentralen Platz des Wohnviertels im Blick hatte.

Ein Trupp, der aus einem Interventor, einem weiteren Artilleriebeobachter, einem weiteren Helferbot und einem getranten Intruder, der ein SMG trug, bestand, hatte rechts von dem Gebäude auf der Straße hinter ein paar Frachtkisten Stellung bezogen. Dort bereitete er sich darauf vor, auf den Hauptplatz oder die Balustraden über einem nahen Nudellokal in Richtung der Versorgungskisten vorzurücken.

Auf der linken Flanke der Nomaden hatte sich eine dritte Gruppe in den engen Gassen versammelt, die von einer anderen Seite auf den zentralen Platz führten. Angeführt von einer Mobilen Brigade, dem Leutnant der Einsatzgruppe, warteten dort ein Aguacil und

die Ehrenwerte Heilerin, welche die Helferbots bei den anderen Gruppen kontrollierte, darauf loszulegen.

Die Nomaden hatten die Initiative gewonnen und würden deshalb vor ihren Gegnern aufstellen müssen. Deshalb war es zu dieser relativ flexiblen Verteilung in drei Gruppen gekommen, um den schnellen japanischen Einheiten am besten widerstehen zu können. Da mit versteckten Ninjas und ähnlichen Überraschungen zu rechnen war, sollten sich die Mitglieder der drei Gruppen auch gegenseit decken, um dieser überall drohende Gefahr so wenigstens irgendwie zu begegnen.

 

 

 

 

 

Auf der anderen Seite des Wohnblocks wurde ein Plan der ganz anderen Sorte zur Ausführung gebracht. Eine Einsatzgruppe hatte direkt hinter einem Stapel von Containern Stellung bezogen. Der Hacker übernahm das Kommando, während auf einem Hausdach mit Blick auf den Hauptplatz und auch auf einen Teil der Aufstellungszone der Nomaden ein Soldat mit Raketenwerfer auf einen günstigen Augenblick für einen Schuss lauerte.

Ganz in der Nähe und in der Tradition der Samurai bereitete sich ein schwer gepanzerter Infanterist darauf vor, im Alleingang die am Boden stationierte Einsatzgruppe der  Nomaden zu konfrontieren und auf dem Weg dorthin eine Versorgungskiste zu bergen.

Ganz alleine war er aber auch nicht, weil unter einer Fußgängerbrücke, die zwei Häuser miteinader verband, befand sich ein motorisierter Einzelkämpfer, der mit seinem Motorrad und zwei superschnellen Laufbomben den Kampf zum Feind tragen wollte und nach Bedarf schnell dorthin gelangen konnte, wo man ihn dringend brauchte.

In den Schatten der Dachverbauungen und der engen Gassen lauerten noch andere Mitglieder der Japanischen Sektorarmee. Von diesen werden wir später noch hören.


 

Auf Kosten eines Kommandobefehls reduzierten die Japaner die Befehle der Noaden in der ersten Runde um zwei und bremsten so ein wenig die Möglichkeiten für einen hfetigen Erstschlag. Das richtige Spiel begann damit, dass das HMG der Nomaden den Versuch unternahm, den Raketenwerfer, der ganz weit auf der anderen Seite des Platzes auf seine Chance wartete, auszuschalten. Die Aguacil lud durch, holte tief Luft und wuchtete das massive Trum auf eine Klimaanlage, die ihr Deckung bot und eröffnete das Feuer auf den gegnerischen Soldaten. Laut hämmern entlud sich ein Hagel aus Projektilen auf das Dach des Gebäudes auf der anderen Seite des Platzes. Von dort kam zur Antwort eine Rakete, die aber in den Vorbauten eines Gebäudes verfing und dort explodierte. Kurz danach hörte man ein weiteres Fauchen und eine weitere Rakete war unterwegs und sie lag genau im Ziel! Die Aguacil verging in einer gewaltigen Explosion und nur durch Glück blieben ihre Kameradin, die Artilleriebeobachterin und der Helferbot unbeschadet. Das ging an die JSA!

Einen Befehl bellend und einen Kommandobefehl ausgebend, rückte unten in der Gasse die Mobile Brigade zusammen mit der Ehrenwerten Heilerin, einem Artilleriebeobachter und einer getarnten Infantierieeinheit vor. Auf der rechten Flanke tarnte sich der Interventor mit einer Cybermaske und wurde, zumindest für den Augenblick, von unvorsichtigen Gegnern für einen Verbündeten gehalten und würde sich in den nächsten Zügen wahrscheinlich relativ unbeschadet über das Feld bewegen können. Neben ihm rückte der Artilleriebeobachter weiter vor und plazierte an einer Häuserecke und nahe eines Durchgangs einen Repeater. Danach ging er in Feuerbereitschaft. Die getarnte Gestalt erklomm die Treppe und bewegte sich auf einer Balustrade entlang, in Richtung der Brücke, die zu einer Versorgungskiste führte.

Auf dem Dach rappelte sich die Artilleriebeobachterin wieder auf und versuchte etwas Abstand zu dem Wirkungsbereich des Raketenwerfers zu suchen und ging hinter der Brüstung einer Brücke in Deckung. Damit ging der erste Zug der Nomaden zu Ende.


 

Die Japanische Sektorarmee reagierte erwartungsgemäß schnell und effektiv. Der Motor des Bikes heulte auf und der Fahrer zischte ungestüm auf der rechten Flanke weit nach vor, um die Nomaden zu konfrontieren. Flott liefen die Crazy Koalas mit. Hinter einer Mülltonne stieg er von seinem Motorrad ab und lieferte sich mit dem Artilleriebeobachter ein wildes Feuergefecht, während er seine Laufbomben voraussandte. In der Schießerei ging der agressive Samurai zwar zu Boden und eine der Bomben wurde abgefangen. Er zerstörte aber auch den Repeater, der erst kurz zuvor plaziert worden war.

Auf ihrer rechten Flanke huschte eine kaum wahrnehmbare Gestalt durch die Straßen und kletterte leichtfüßig eine Wartungsleiter auf die Aussichtsterrasse eines kleineren Wohnhauses hinauf. Von dort aus veruchte die Gestalt den getarnten Gesellen der Nomaden, der sich auf der vis a vis Seite des Platzes befand, zu enttarnen. Dieser reagierte ausweichend, wurde aber entdeckt. Ein Feuergefecht entbrannte, zwischen dem Japaner, der sein Spitfire-Gewehr in kurzen Salven abfeuerte und versuchte seinen Gegner auszuschalten, was ihm aber nicht gelang. Auch die Gegenwehr des nun enttarnten Intruders, der mit einem HMG dagegenhielt, blieb erfloglos.

Wahrscheinlich war der Feuerüberfall nur eine Ablenkung gewesen, denn mit dem nächsten Befehl enttarnte sich in unmittelbahrer Nähe ein Ninja neben dem Intruder. Scheinbar hatte der Schattenkrieger aus seinem Versteck heraus seinen Gegner ganz genau beobachtet und hatte nun beschlossen einzugreifen. Zwar zog der Intruder noch seine Pistole und feuerte zwei Schüsse auf den plötzlich erschienenen Angreifer neben sich ab, hatte aber keine Chance und ging unter einigen Schwerthieben zu Boden.

Damit war der Weg für die Einsatzgruppe, deren Raketenwerfer zuvor schon ordentlich ausgeteilt hatte, offen und sie rückte in die Mitte des Platzes vor, wo sie sich hinter einem Taxi verbarikadierte.


Während über den zentralen Platz immer wieder Schüsse pfiffen, hatten die Soldaten der Japanischen Sektorialarmee endlich zwei der begehrten Versorgungskisten erreicht, und machten sich daran diese zu sichern.

Auf der linken Seite versuchten die Nomaden genau das zu verhindern und attackierten das „Linked Team“ wiederholt aus einer schmalen Gasse heraus. Der mobilen Brigade gelang es schließlich zwei der Soldaten auszuschalten und die Effektivität der Einsatzgruppe stark zu reduzieren. Die dicke Panzerung der Brigade half bei dieser Unternehmung ungemein.  Schließlich waren die Japaner dadurch gezwungen, sich auf eines der Ziele zu konzentrieren und das andere aufzugeben. Das mittlere Paket blieb bis zum Ende des Spiels fest in den Händen Yu Jings. Tapferkeit und Opferbereitschaft hatten sich hier ausgezahlt. Auf der rechten Flanke gab es aber noch ein Missionsziel, das für beide Seiten erreichbar war und den Ausschlag geben konnte.

Die schwere Infanterie der Japaner machte sich also daran, dieses zu sichern. In diesem Bereich des Einsatzgebietes waren nach den zwei vorangegangenen heftigen Runden nur noch dieser „einsame Samurai“ und ein durch eine Cybermaske getarnter Interventor der Nomaden im Einsatz. Wieselflink erklomm der Elitesoldat Yu Jings eine Hausmauer, um die Kiste zu sichern, die sich auf einer Balustrade im ersten Stock des Gebäudes befand. Leider gefroren seine Bewegungen, als ein Virus des hinterhältigen Hackers seinen Kampfanzug lahmlegten und er kurz vor dem Ziel dazu verdammt wurde, bewegungslos mitzuerleben, wie der ihm waffen- und rüstungstechnisch eigentlich weit unterlegene Interventor sein Gewehr anhob, seelenruhig zielte und ihn mit einigen kurzen Feuerstößen von der Balustrade fetzte. Als er auf der Straße unterhalb aufschlug, war der Kampf zu Ende und Ruhe kehrte wieder ein in Litte Chinatown.

Damit ging auch ein spannendes und sehr unterhaltsames Spiel zu Ende, das diesmal als Sieg für die Nomaden durchging. Aber ich bin mir sicher, dass Yu Jing zurückschlagen wird und der japanische Ehrenkodex dies nur als Aufforderung ansieht, den Gegner das nächste Mal noch entschlossener zu konfrontieren 😉