Pathfinder – Erkundung der Distelkrone

Endlich hatten es die hohen Herren von Sandspitze begriffen, dachte sich Tarmin. Seit Jahren bereits hatte er versucht, sie vor der drohenden Gefahr der Goblins in der unmittelbaren Umgebung von Sandspitze zu warnen. Erst jetzt, 2 Monate nach dem direkten Angriff von fünf verschiedenen Goblinstämmen auf die Stadt, hat der Stadtrat begriffen, dass sie nun handeln müssen.

Die Erkundung des Umfelds um die Insel Distelkrone durch die Helden war ein voller Erfolg. Es scheint tatsächlich so, dass die Goblins sich dorthin zurückgezogen hatten. Sicherheitshalber hatten die Mistviecher eine Hängebrücke zwischen dem Festland und der kleinen Insel gespannt. Ein ausgezeichneter Platz für eine Verteidigung und die Erstürmung würde schwierig werden.

Aber erst hatten sie zu dieser Insel kommen müssen. Ohne die genaue Anleitung durch die Waldläuferin Shalelu und die Unterstützung durch Arya, wäre der Eingang in das durch Dornen und Büschen verwachsene Gebiet wohl nicht gefunden worden. Tatsächlich schaffte es die Gruppe bestehend aus Kyu dem Mönch, Arya inklusive ihrem treuen Wolf und Tarmin sich den Weg bis zur Hängebrücke freizukämpfen.
Nach einem kurzen und heftigen Kampf schafften sie es sogar, den Schamanen des Goblinstammes Gobmurt zu überwältigen. Der Kampfeslärm und die Anstrengungen des Kampfes waren aber zuviel um an eine weitere Erkundung der Insel zu denken und sie beschlossen den kleinen schimpfenden Goblindruiden in die Stadt Sandspitze zurückbringen. Der Anmarsch, die anstrengende Erkundung und auch der heftige Kampf hatten ihren Zoll gefordert.

Erschöpft schleppte sich die Truppe in Richtung Heimat, als ein Haus am Wegesrand ihre Aufmerksamkeit erregte. Es war mitten in der Nacht und die Tür stand weit offen. Kyu und Arya umstellten das Gebäude. Ausgerüstet mit Fackel, Schwert und Schild betrat Tarmin die Hütte.  Ein Bild des Entsetzen offenbarte sich ihm. Drei Personen, allesamt übelst zugerichtet lagen tot in der Hütte, wenn man hier überhaupt noch von Personen reden kohne. Was für eine Bestie kohne das nur angerichtet haben?  Der treue Begleitwolf Aryas fand im Umfeld der Hütte einen Brief, dessen Inhalt die Abenteuergruppe verunsicherte. Kann der Erzfeind Tsuto hinter diesem Mordkomplott stecken?

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Mit letzten Kräften schleppte  die Gruppe sich zu den Toren von Sandspitze, wo sie dem Vogt die Nachricht über die erfolgreiche Erkundung der Distelkrone übermittelten. Der Stadtwache wurde sowohl Nachricht über das überfallene Gehöft gemacht, als auch der gefangene Goblin Gogmurt anvertraut. Und wahrlich der Goblin hatte unter Folter einiges zu berichten…

Verhörprotokoll Tag 1:

Der Überfall auf Sandspitze war alles nur die Schuld der Langbeine… Seitdem sich Brockenreisser entschlossen hat die Langbeine aufzunehmen, haben die Probleme erst begonnen. Insbesondere die Frau mit dem weißen Haar und dem aufgeschlitzten Bauch hat es ihm angetan. Dieses Miststück hat es tatsächlich geschafft dem Hauptmann den Kopf zu verdrehen. Ich habe beschlossen, nach der Ankunft der Langbeiner mein Lager außerhalb der Burg aufzuschlagen. Hexenzahn mochte es viel mehr dort. Warum haben seine Entführer seinen Puma abstechen müssen – er wollte doch nur Spielen…

Verhörprotokoll Tag 2:

imageBitte nicht wieder an den Ohren ziehen, schluchzte der Goblin, ich rede ja. Die weiße Frau war der Grund des Angiffes auf euer Kaff.
Sie kam mit einer Gefolgschaft von vier Langbeinen auf die Insel: Bruthazmus war der Erste, ein Grottenschrat und Söldner aus der Umgebung, welcher es auf Elfen abgesehen hat und regelmäßig Händler zwischen Maginar und Sandspitze überfiel. Dann gibt es noch ein Langbein in metallener Rüstung. Hatte nie viel zu sagen, vielleicht hat die Hexe ihm die Zunge rausgerissen? Dann gab es noch eine weitere Frau. Garstiges Weib, machte sich einen Spaß daran Goblins mit Flammen aus ihren Fingern zu verbrennen. Ja und dann gibt es noch den Künstler, spielt sich auf wie der König auf der Klippe. Reiches verwöhntes Spitzohr, spielte manchmal auf einem Holzrohr und war immer wieder so fröhlich. Entsetzlich der Kerl. Eigentlich wollte ich ihn in den großen Röhrer, gleich neben meiner Unterkunft werfen. Da könnte er mit der hübschen Gabriella Flöte spielen, hehehe… Nicht auf die Nase, nur nicht auf die Nase… Die letzte der Bande ist die Bauchnarbenfrau. Habe schon viel von sogenannten Schönheitstrends der Sandspitzer Weibchen gehört, gefallt mir aber nicht… Auuuu. 

Verhörprotokoll Tag 3:

Ahh, ihr bringt diesmal euren Wachhund mit. Ist das euer Wachwauz? Ich fange schon an zu zittern… Schau mal her Kleiner, ja direkt in meine Augen…

Verhörprotokoll Tag 4:

Was kann ich den dafür, dass sämtliche Wachhunde bei euch durchdrehen? Fiese Langbeine, immer auf den armen Gobmurt. Ja ich erzähle schon, die letzte der Truppe ist diese Frau mit den weißen Haaren. Ich habe Sie mit dem Flötenspieler zusammen gesehen. Wie die Eselsratten haben sie es im Wald getrieben… Mein großer Moment, dachte ich. Endlich konnte Gogmurt es Brockenbeisser sagen, doch es machte die Situation nur schlimmer. Schlimmer als eine Harpye. Nein nicht Brockenbeisser, sagt ihm bitte nicht, dass ich ihn Harype genannt habe, ich meine die Langbeinige. Wegen dieser blöden Kuh habe ich mich dann wieder in meinen Bau verzogen. Ja und dann sind wieder Langbeine gekommen und haben meinen Hexenzahn umgebracht… 

Verhörprotokoll Tag 4:

Ja klar kann ich euch einen Plan von Distelkrone zeichnen, natürlich Meister. Alles was das Langbein verlangt… Ich brauche dafür aber Buntstifte, nicht so dreckige Kohle. Und ein Lineal um diese hübschen Linien zu zeichnen. Ich hoffe ich gehe euch nicht auf den Nerv. Der Hand geht es schon wieder gut? Wie geht es dem WauWau? Kaputt, oh schade. Tut weh wenn man einen Kameraden verliert, so wie ich meinen HEXENZAHN! 

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Gogmurt wurde am fünften Tag hingerichtet, die Bevölkerung von Sandspitze kennt bei Goblins keine Gnade….

Wie wird es wohl mit unserer Heldengruppe weitergehen? Wilhelm Spießer sitzt weiterhin im Sanatorium von Habe nachdem er das Aquarium des schleimigen Aals leergesoffen hat und daraufhin randalierte. Pappo spielt noch immer im Theater von Sandspitze und muss sich in der letzten Zeit immer öfter wegen seinem angeberischen Vetter im Rathaus rechtfertigen und Pollus hat seine Studien über Lamatschu beendet. Und es gibt ja noch einen Schurken in der Gruppe…